Zum 100. Post: Zeitungsartikel vom 25.05.2008

Hundezucht – Hobby für "leicht Verrückte"
„Landeszeitung“, 25.05.2008
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Hundezucht hat viele Fans. Einer von ihnen ist Carola Möck-Westphal. Westies sind ihre Leidenschaft. Kommende Woche betätigt sie sich zudem als Mitveranstalterin bei der Rassehundezuchtschau in Neumünster.
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Geschendorf/Neumünster. Er ist gerade mal 29 Zentimeter groß, dreieinhalb Jahre alt – und schon ein echter Champion, der im In- und Ausland zahlreiche Preise und Pokale gewonnen hat. „Top Lover von Gesekendörpe“ ist ein West Highland White Terrier, und seine Züchterin und Besitzerin Carola Möck-Westphal mächtig stolz auf ihn. Die 51-Jährige aus Geschendorf (Kreis Segeberg) ist aber nicht nur Hundezüchterin, sondern auch Mitorganisatorin der größten Rassehundezuchtschau Schleswig-Holsteins am kommenden Wochenende in Neumünster.
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Für Hundezüchter, -besitzer und -fans im Lande ist Neumünster der Termin im Jahres. Die Veranstaltung ist eine so genannte CACIB, eine internationale Ausstellung des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), bei der Vierbeiner aus vielen Ländern um gute Bewertungen durch die Zuchtrichter und Titel ringen. Insgesamt über 2.400 vierbeinige Wettbewerber sind gemeldet, vom Affen- bis zum Zwergpinscher, vom Alaskan Malamute bis zum Xoloizcuintle.
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Auch für Carola Möck-Westphal ist Neumünster ein wichtiger Termin, aber aus anderen Gründen. Ausstellen darf sie ihre Hunde dort nämlich nicht – weil sie als Sonderleiterin für Terrier zur Zuchtschauleitung gehört. Möck-Westphal ist außerdem im Vorstand des VDH-Nord aktiv sowie Vorsitzende der Ortsgruppe Segeberger Land des KfT (Klub für Terrier).
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Viel Einsatz für die Vierbeiner. „Dafür muss man schon ein bisschen verrückt sein“, räumt die Mutter von drei Kindern lachend ein. Aber das Engagement im VDH und damit für kontrollierte, verantwortungsvolle Hundezucht ist ihr ebenso wichtig, wie „ihre“ Westies, wie West Highland White Terrier von ihren Fans liebevoll genannt werden.
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Was sie an diesen Hunden so fasziniert, ist das, was Kenner „keen expression“ nennen, der kecke, koboldhafte Ausdruck der kleinen Kerle. „Und so, wie sie aussehen, sind sie auch“, weiß die Züchterin. Seit rund 16 Jahren lebt die gelernte Arzthelferin, die mit Hunden verschiedener Rassen aufgewachsen ist, mit West Highland White Terriern, sieben sind es derzeit. Bei der Zucht sei es ihr zentrales Anliegen, „Gesundheit, Wesen und Schönheit zu verpaaren“. Orientierung gibt dabei, wie für alle FCI-anerkannten Rassen, der bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) hinterlegte, weltweit gültige Rassestandard. Dabei geht es nicht etwa um willkürlich festgelegte Schönheitskriterien, sondern um ein Erscheinungsbild und ein Wesen, das von der Geschichte und ursprünglichen Verwendung der jeweiligen Rasse ausgeht.
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Rund 350 von der FCI anerkannte Hunderassen gibt es weltweit, nahezu jedes Land hat „seine“ eigene Rasse – Australien den Australian Cattle Dog, Norwegen den Lundehund, Thailand den Thai Ridgeback. Es gibt den Belgischen, den Holländischen, den Weißen Schweizer und den Kroatischen Schäferhund und natürlich den international bekannten Deutschen Schäferhund, aber auch zahlreiche andere deutschstämmige Hunderassen wie den Deutschen Boxer, den Dobermann, den Deutschen Spitz, den Rottweiler, den Leonberger, Pinscher, Schnauzer ...
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Der Westie, wie viele seiner Verwandten aus der Terrier-Familie, stammt aus Großbritannien, genauer aus Schottland, und geht auf die alten schottischen Jagdterrier zurück, die im 18. und 19. Jahrhundert von den Adelsfamilien, Jagdaufsehern und Farmern gezüchtet und als Jagdmeuten gehalten wurden. Als „unerschrocken, robust, mit beträchtlichem Selbstvertrauen“, heißt es unter anderem im Rassestandard. Auch das kann Carola Möck-Westphal wohl „hundertprozentig unterschreiben“.
Heike Wells
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Aus technischen - und somit lesbareren - Gründen haben wir den Text des Artikels abgeschrieben und nicht als Bildkopie wiedergegben.
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